Dark Endless - Verlierer

In diesem Review befassen wir uns mit der zweiten deutschen Veröffentlichung, die in unserem Düster-Metal-Webzine behandelt wird. Es geht um die 2007 veröffentliche Scheibe der deutschen Schwarzmetaller "Dark Endless" namens "Verlierer". Schon mit dem Titel wird klar gemacht, dass es sich hier definitiv nicht um erbauende oder heitere Tonkunst handelt.

Auf die Alu-Scheibe fanden sechs Stücke ihren Weg, die allesamt ein ähnliches Klanggewand präsentieren und - bis auf das Intro - grundsätzlich länger als fünf Minuten andauern. Die Gitarren stellen sich bösartig, kratzig und sägend dar. Melodien - sofern sie in einem Stück verwendet wurden - bewegen sich meist im Hintergrund, wo sie sich zurückhaltend in das Gesamtbild einbringen. Das Schlagzeug hallt etwas nach und vertieft somit die ohnehin dichte, unheimliche Atmosphäre. Das Stimmwerk wehklagt durchgehend verzweifelt, beängstigend und fern. Das einleitende Stück (Sterbend) zeigt, worum es bei diesem Gesamtkunstwerk geht: Verzweiflung, Leid, Trauer, Melancholie, Depression.

Die Produktion ist sauber aber dennoch sehr rauh. Hier wurde ein sehr guter Kompromiss zwischen moderner Studioproduktion und "Untergrund" gefunden.

Lyrisch dreht sich das Werk in erster Linie um Tod, Depression und Selbstmord. Allerdings sind die Texte eher simpel und kurz gehalten anstatt ausschweifend über einen Hass gegenüber einer verkommenen Existenz zu sinnieren.

Spurenliste:
01 - Sterbend (01:47)
02 - Verlierer (12:04)
03 - Selbsthass (09:19)
04 - Todessehnsucht (09:25)
05 - Freitod (10:57)
06 - Stille (05:03)

Subjektive Bewertung:
Dieses misanthropische und düstere Werk weiß einen schwarzen Geist durchaus zu begeistern. Meine Kaufempfehlung für alle die des Lebens oder ihrer Existenz überdrüssig sind oder die einen allgemeinen Menschenhass hegen.

Erhältlichkeit:
Noch erhältlich

Bekannte Erscheinungsformen:
CD

03.11.08, M.V.