Mistblinde - Bortom Helgrindens Gissel

Dieses mal begebe ich mich erneut tief in den Untergrund. Die schwedische Musikgruppe "Mistblinde" veröffentlichte bereits im Jahre 2009 die hier besprochene MC "Bortom Helgrindens Gissel" über SFH Records. Mein Exemplar erstand ich über Pestilence Records.

Mit "Giganternas Salar" geht es los, eher schnell mit im Schwarzmetall typischen Melodiesprengseln im 16tel-Bereich. Bemerkbar macht sich hier ein gutes Spiel mit dem Rhythmus, außerdem kann man auch ohne geschultes Musikergehört vernehmen, dass die Musiker ihre Instrumente beherrschen. Wie auch das spätere "När Råttorna Kom" orientiert sich das an zweiter Stelle liegende Titelstück in eine unerwartet melodische Ecke. Auffallend hier ist auch der spärliche aber hörbare Synthesizer-Einsatz. Anders ist es bei "Galgbackens Snara", bei dem es eher langsam-rhythmisch-stampfend zugeht; hervorzuheben ist der martialische Einsatz der Toms. "Liv Och Död" macht sich am Ende der Demo nicht schlecht, eher langsames Tempo, grimme Stimmarbeit, ein passender Ausklang.

Nun wurden nicht alle Titel einzeln angesprochen, was kann man also von dieser "Miniveröffentlichung" halten? Geboten wird Black Metal, der ganz klar derzeit noch im Untergrund seinen Platz hat, aber spielerisch einwandfrei dargebracht wird. Die Atmosphäre klingt etwas nach "Grab" und "Düsternis", ohne dabei zu sehr in die Ecke "Mayhem" zu tendieren.

Ein paar Worte zur Produktion: zu sagen die Produktion wäre "klar" würde einer Lüge gleich kommen. Dennoch wurde bei den Aufnahmen genug Zeit und Mühe investiert, um kein Rausch- oder Störgeräuschorgien aufs Band zu bekommen. Fazit zum Klang: vom Bass zu den Becken und den Gitarrenspuren alles deutlich hörbar.

Spurenliste:
01 – Giganternas Salar (04:28)
02 - Bortom Helgrindens Gissel (05:14)
03 - Galgbackens Snara (04:47)
04 - Från Djupet Av Din Själ (04:44)
05 - När Råttorna Kom (05:10)
06 - Liv Och Död (04:34)

Subjektive Bewertung:
Um ehrlich zu sein hatte ich etwas roheres erwartet, als ich diese Kassette in meinen Warenkorb geklickt hatte. Die melodischen Einschläge und epischen Randklänge machen die Musik interessanter, dafür wirkt sie aber auch weniger "roh". Das Material gefällt, wird aber aufgrund der kleinen Stückzahl und des anvisierten Publikums wohl eher unbekannt bleiben.

Erhältlichkeit:
Noch einige Exemplare erhältlich

Bekannte Erscheinungsformen:
MC

18.09.10, M.V.